Das Londoner Trio The Wave Pictures - Jonny Helm (Schlagzeug), Dave Tattersall (Gitarre & Gesang) und Franic Rozycki (Bass) - ist zurück mit ihrem brandneuen Album "Bamboo Diner In The Rain", welches am 11. November auf Moshi Moshi veröffentlicht wird. Nach der letztjährigen Kollaboration mit Billy Childish (Great Big Flamingo Burning Moon) und dem kürzlich erschienenen Akustikalbum "A Season In Hull" sehen sich The Wave Pictures auf "Bamboo Diner In The Rain" der Robotermusik-Apokalypse ausgesetzt. Das neue Album ist ein Blues-lastiger, beschwipster Liebesbrief an die Gitarre, gefüllt mit American-Primitive-Instrumentalstücken, John Lee Hooker-Reminiszenzen und Surfmusik in Moll im Stile von Link Wray.
Songwriter und Gitarrist Dave Tattersall erklärt:
"Das Album ist im Bamboo Diner meiner Träume angesiedelt, in dem der Regen gegen die Scheiben peitscht und die Jukebox voller Blues-Singles ist. Wir wollten ein Album machen, das so offenherzig großartig ist wie „Boogie With Canned Heat“ oder „Rory Gallagher“ von Rory Gallagher. Wir stehen außerdem auf die American Primitives, vor allem auf John Fahey. Was sind The Wave Pictures wenn nicht das englische Äquivalent - die English Primitivists?"
"The Wave Pictures sind schon komisch: eine Indie-Rock-Band vollkommen ohne Indie-Rock-Einflüsse. Über die Jahre haben wir eigentlich nichts anderes gehört als amerikanischen klassischen Blues und Rock’n’Roll der 50er und 60er Jahre. Und trotzdem haben wir die Retro-Acts, die sklavenhaft den Look und Sound, die Frisuren und Schriftarten der Vergangenheit kopiert haben, immer verachtet, weil sie den uneingeschränkten Spirit der Musik, die sie so lieben, vermissen lassen. Wir haben schon unseren eigenen Stil, genauso wie unsere Augen eine Farbe haben. Wir wollen keine Blues-Band sein. Aber der Blues ist da, im unsichtbaren Kern von allem, was wir machen. Wir lieben ihn."
"Wisst Ihr, die Kids heutzutage mögen ihre Musik von Maschinen gemacht, obwohl sie es nicht zugeben wollen. Die Kids scheinen die Maschinen nicht zu fürchten (nicht so wie ich, da ich in junger Kindheit von den ersten beiden Terminator-Filmen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde) und sie schalten glücklich ihre Computer an und hören sich singende Roboter an. Nun, eines Tages werden die Roboter sich auflehnen und uns alle umbringen. Kids - hört Euch lieber The Wave Pictures an, die Band, die dann zum Soundtrack des Widerstands werden. Wisst ihr - wir sind the real thing. Der einzige Grund, warum die Presse das noch nicht mitgekriegt hat, ist, dass auch sie von der Maschinenmusik der Roboter berauscht ist. Aber kein Roboter könnte seinen Schleppdampfer-Bass so schwingen wie Franic Rozycki, auf mächtigen Blues-Rock-Hymnen wie „Now I Want To Hoover My Brain Clear“ oder „Panama Hat“, die erst dann ihre Wirkung richtig entfalten können, wenn sie verrauscht durch ein kaputtes Radio in einem ausgebrannten Keller nach der Roboter-Apokalypse erklingen; als letztes Zeichen von menschlichem Leben auf der Erde. Hier beginnt der Widerstand."
"Dies ist mein bislang persönlichste Album. Tatsächlich ist dies auch die Idee der Band - mehr und mehr unsere Persönlichkeit auf Platte zu bannen. In uns reinzuwachsen. Wie alles auf diesem dunklen und merkwürdigem kleinen Album. Das ist keine Roboter-Musik."
The Hole Boys
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