Marjorie Migliaccio aka Bloody Mary ist eine Techno-Powerfrau wie sie im Buche steht: seit gut 10 Jahren als DJ und Produzentin aktiv, veröffentlichte sie zunächst auf dem Berliner Sender Records, bevor die gebürtige Französin ihr eigenes Label Dame-Music startete, welches sie weiterhin erfolgreich in Eigenregie führt und damit besonders VA-EPs releast, oder Material ihres Live-Duo-Projekts The Jaydes. Stilistisch lässt sich der Dame ein ausgerpägter Hang zu analogen Synthersizern und Acid-Sounds attestieren, die Sets Charakter und Schärfe verleihen.
Ebenfalls dem Analogen fröhnt Arne Spremberg, der sich allerdings mehr von Jazz und ausgefallener Perkussion als von trockenen Drummachines inspirieren lässt. So ist sein improvisiertes Liveprojekt „The Circle Sessions“ besonders beeindruckend, aber auch als DJ überzeugt Arne dank kompromisslos eigensinniger Art.
Der gebürtige Berliner Mallone hingegen zieht seine Inspiration gerne aus dem Abstakten, etwa den Welten fernöstlicher Märchen oder auch einfach dem Atem der Maschinen, die er bemüht, um seine lebendig klingenden Technovariationen zu erzeugen.
Hinter H30H steckt der Portugiese Hugo Farinha, dessen Label 30porumalinha Records dieses Jahr durch die Mini-Compilation Tinder Tapes von sich Reden machte. Auf der limtierten 12“ versammeln sich fünf sample-beladene Stücke House/Disco, die alle durch ihre unkonventionielle Art Romantik zu versprühen begeistern können.
Das Erscheinen einer ebenso besonderen Platte haben wir vor kurzem erst im Chalet gefeiert, nämlich die Neo Boheme EP auf Perce Recordings, deren dichtes Perkussiv-Geflecht mit skurrilen Vocals auch aus der Feder von Juaau stammt, der heute wieder bei uns auflegt.
Bloody Mary
Arne Spremberg
Mallone
H30H
Juaau
Abendkasse: tba