Mit Qualitätsmusik zwischen Funk, Jazz und Soul gilt das Label Tru Thoughts aus Brighton als eines der einflussreichsten in der britischen Musikszene. Quantic ist der Künstlername des gebürtigen Briten Will Holland, der sich seit etwa 16 Jahren um eine modernisierte Wiederbelebung des Souls der 60er und 70er verdient gemacht hat, aber auch Jazz und Latin in seine musikalischen Exkursionen mit einbezieht. Während er früher noch als Gitarrist in diversen Rockbands spielte, verliebte er sich später insbesondere in Broken Beats und House und wurde im Laufe der Jahre zu einem begehrten Remixer.
Im Jahre 2001 entsteht sein Debütalbum „The Fifth Exotic“, das einst auch Richard Dorfmeister als eines der besten Alben betitelte, die er seit langem hören durfte. Nicht einmal ein Jahr später erscheint sein zweites Album „Apricot Morning“, was u.a. erstmals von Alice Russell gesanglich unterstützt wird. 2003 gründet er das sechsköpfige Quantic Soul Orchestra, in dem er selbst Bass, Gitarre und Percussions spielt. Parallel dazu entwickelt er zusammen mit dem Sänger Russ Porter das Projekt The Limp Twins - mit Sounds zwischen Funk, Soul und Folk. Außerdem hat Quantic mit „Magnetic Fields“ ein eigenes Label gegründet, das sich dem Heavy Soul und Deep Funk verschrieben hat.
Seit 2007 lebt er in der Salsa-Hauptstadt Cali in Kolumbien. Nach dem Album „Tradition in Transition” mit seiner Latin-Funk-Band Combo Bárbaro im Jahre 2009 veröffentlicht er im April 2012 mit der britischen Soul-Sängerin Alice Russell die mitreißende Platte „Look Around The Corner“. Nach der 2006er Veröffentlichung von „An Announcement to Answer“ erscheint im Mai 2014 sein fünftes Studio-Solo-Album „Magnetica“. Hier werden seine kolumbianischen Einflüsse um einen afrikanischen Aspekt ergänzt und vereinen den Currulao von der kolumbianischen Pazifikküste mit angolanischen Kuduro- und Semba-Rhythmen, sowie kolumbianische Marimbas mit Merengue- oder Highlife-Gitarren.
Nach der „Tropical Elevation World Tour” kommt Will Holland heute zu uns mit Mario Galeano, dem Cumbia-Innovator von Frente Cumbiero aus der zeitgenössischen Szene Bogotás. So entführen uns Ondatrópica auf eine kleine Pirateninsel in der Karibik namens Providencia. Ihre gemeinsame Platte „Baile Bucanero” ist nicht für Puristen, denn sie klingt mehr nach Dancehall. Und so ist auch die Idee entstanden, mit Ondatrópica verschiedene alte Sounds zu kombinieren und wieder frisch zu machen. Wir dürfen eine tropisch-rhythmisch heiße Nacht erwarten.
+ Quantic (Tru Thoughts/UK)
+ Frente Cumbiero (Vampisoul/Salgaelsol/CO)
+ Delfonic (Oye Records/D)
+ Parole Emil! (D)
Abendkasse: 8€ bis 0Uhr, danach 12€