Faszinierende Arbeit, die sich jeder Kategorisierung entzieht, alle möglichen Genres – Horrorfilm, Thriller, Fantasy und Musical – streift, über einen Schauspieler, der für seine Kunden verschiedene Rollen spielt.
Herr Oscar winkt seiner Familie zu, verlässt seine Villa und nimmt Platz in einer Stretchlimo, deren Chauffeurin ihn Richtung Paris fährt. Dort legt Oscar seine Verkleidung ab, schminkt sich zunächst als Bettlerin, dann als verrücktes Ungetüm. Bis zum Ende des Tages steckt er in einem Dutzend Verkleidungen, war besorgter Vater, tragischer Liebhaber, vereinsamter Greis, hat gemordet, geliebt und eine beschwingte Weise auf dem Akkordeon angestimmt. Schließlich wird er in der Vorstadt von einer Gruppe Primaten in die Arme geschlossen.
Leos Carax’ erster Spielfilm seit “Pola X” aus dem Jahr 1999, gewidmet seiner Lebensgefährtin Katerina Golubeva, die sich im November 2011 das Leben genommen hat, ist ein faszinierender Parforceritt durch verschiedenste Kinogenres – und eine Tour de Force für Carax’ “Die Liebenden von Pont-Neuf”-Star Denis Lavant, der sich vor den Augen des Zuschauers in ein Dutzend verschiedene Figuren verwandelt. Eva Mendes, Kylie Minogue und “Augen ohne Gesicht”-Legende Edith Skob adeln das visionäre Spiel mit Rollen und Kreativität.
Abendkasse: tba