Wieder ist ein Jahr vergangen und die alte Arty-Farty-Kunst-Goa-Neon-Stute trabt heiter ihre Volten. Und mehr. Mit Megabobo(Mega-Bohémien) schüttelt das Hamburger Künstler-Kollektiv HGich.T erneut ein Kracher-Konglomerat der Extraklasse aus dem Ärmel. Da treffen freche Soundkollagen auf Textpassagen, wie sie dem Osterhasen wahrscheinlich nicht mal im Traum einfallen.
Die elektronische Tanzmaus HGich.T überrascht erneut durch vertrackte Kehrtwendungen im Gesamtkonzept und scheut nicht, ungemischte Karten auf den Tisch zu legen. DJ Hundefriedhof dazu: „Ich schlage vor, ihr hört euch das mal an.“
Gesagt, getan – hier die ersten Resonanzen nach einer Top-Secret-Listening-Session im Pacha: „Geil! Da ist ja wieder alles drin, was ich gut finde“, freuen sich einige HGich.T-Fans der ersten Stunde. „Aber hallo, wir finden die jetzt aber auch ganz toll“, jubiliert ein junges Paar aus Aachen, das vorher nur Gitarrenmusik mit Schwerpunkt Liebe & Freiheit (u.a. Bosse, Thees Uhlmann, Klaus Lage) konsumierte.
Aber genau hier liegt der gemeinsame Nenner. Die alte Nutte Glaubwürdigkeit kriegt halt jeden auf die Matratze. Da braucht es keine schnippischen Marketingtricks – hier sind Kenner am Werk. „Das mit der Authentizität habe ich auch gleich gemerkt. Schade, dass die nie in Wacken spielen“, beklagt ein junger Mann mit großem Monster-T-Shirt.
„HGich.T – das ist Club-Kultur zum Anfassen“, schwärmt eine OBS-Rektorin aus Sindelfingen. „Recht hat sie“, unterstreicht eine Reisegruppe usbekischer Verhaltensforscher, die sich allesamt für eine fleischlose Ernährung sowie anschließenden Reeperbahnbesuch entscheiden. „HGich.T sind einfach super.“
Wer sie einmal live und in Farbe sehen durfte, hat „one in the bank“, wie der Däne sagt. „Eine Erfahrung für alle, die nach etwas suchen, das sie bei Aldi oder bei KIK nur im selten finden“, erklärt uns Tasten-Wizzard Doktor Diamond.
„Megabobo – zieh’s dir rein. Da vergisste alles, was gesund ist“, hätte vielleicht von Tim Mälzer kommen müssen oder eben einem Propheten mit Urlaubsanwesen in der Toskana. Stichwort: Pizza.
Es sind die Themen des Alltags zum derben Sound der Zeit, die den Reiz ausmachen und stets massive Kritik ernten. Wir fragen die Band. Gehört sich das? „Schmählende Worte lassen uns kalt. Der Fan wie auch die Theaterwelt verstehen uns. Volle Kanne Megabobo sozusagen. Schaut und staunt – alle tanzen und singen mit. Selbst für Lalo Schifrin begann die Reise mit dem ersten Schritt“, erklärt uns Sänger und Mode-Designer Vhagvan Swami (früher Anna Maria Kaiser). Rührend!
HGich.T – das Club-Kollektiv mit mindestens 10 kreativen Grenzgängern bleibt sich treu. Keine Angst, dass einige Fans ins Lager von Kollegah, Cro oder Tim Bendzko wechseln? „Wir werden sicherlich alle nicht jünger. Aber ich glaube, dass wir mit Megabobo noch mal alle Register ziehen und so frank und frei beweisen, dass HGich.T in Sachen Party-Time noch immer massig Tinte auf dem Füller haben“, skandiert Ausnahmetalent Diedrich Kuhlbrodt aka Opa 16.
Mehr gibt es nicht zu schreiben! Wenn HGich.T auftischen, greifen Sie zu. Titten, Tiere, Temperamente, endgeile Beats und krasse Lyrics für alle – Abriss total, sagen die einen – guten Appetit, sagen wir!
+ Acid Aftershow
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