Langsam und leise steigen Oathbreaker in die erste Vorabsingle ihres dritten Albums „Rheia“ ein: Spartanische Gitarrenakkorde wie im erzählerischen Postharcore breiten sich in schleppendem Tempo flächig aus, darauf singt Frontfrau Caro Tanghe – scheinbar weit im Raum versteckt – bedrohliche, entrückte Harmonien. Nach eineinhalb Minuten kommt der Umbruch: Tanghe keift auf ein Mal brutal und giftig, ihre Mitmusiker geraten in hymnische Black-Metal-Raserei, deren melodische Schönheit ihre Härte sogar noch überstrahlt.
Noch drei Mal wechselt der Ton, zurück zu brüchigen, raspeligen Harmonien, dann wieder zu Hexen-Furor und melodisch erhabene Black-Metal-Schussfahrt, und schließlich in ein schleppendes, hypnotisches Outro, das in einem Pitching-Effekt versackt.
Damit knüpfen Oathbreaker erfolgreich an die Vorgängeralben an: Nachdem sich die Belgier vom impulsiven Gekeife ihres Debüts „Maelstrom“ (2010) auf dem Nachfolger „Eros|Anteros“ (2013) zu episch langen, von Doom-Momenten durchsetzten, lyrischen Erzählungen vorgearbeitet hatten, deutet der neue Song nun an, dass die Band die Dynamik zwischen entfesseltem Black-Metal-Sturm und schwarzem Doom-Abgrund noch ausgiebiger nutzt und den melodischen, hymnischen, ätherischen Aspekt ihrer Musik ausgebaut hat.
Das neue, von Jack Shirley (bekannt für seine Arbeiten mit Deafheaven) produzierte Album „Rheia“ erscheint wie bereits angekündigt am 30. September bei den Hardcore-, Black- und Crust-Experten Deathwish. Schon im Frühjahr hatten Oathbreaker die Arbeiten am Album abgeschlossen.
+ WIFE
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