Hat in letzter Zeit eigentlich jemand am Himmel über Stadt etwas festgestellt? Diejenigen unter uns, die über einen geschulten Blick verfügen, werden jetzt sagen: "Jo, der ist noch da." Die Naturexperten werden weiterhin feststellen, dass er blau ist, also im Bestfall. Doch nur die wenigen wirklich interessierten Beobachter haben es schon längst bemerkt: die Flugsaison läuft bereits seit einiger Zeit wieder auf Hochtouren und dies liegt nicht zuletzt an der Rückkehr der heimischen Zugvogelwelt. Denn während die männlichen Artgenossen von Storch & Co. bereits seit einiger Zeit wieder über unseren Dächern kreisen, um Ausschau zu halten nach besten Brut- und Nahrungsbedingungen, kehrt nun auch Frau Storch zurück, um zu sehen, ob denn der wehrte Gatte in der Zeit, die er länger hier ist, mehr geschafft hat, als einen frischen Schiss auf den Rand des alten Gerümpelhaufens zu setzen, den er so liebevoll Nest nennt. Ärger in der heimischen Vogelwelt wäre also vorprogrammiert, würde an dieser Stelle nicht der Mensch ins Spiel kommen und ebenfalls zur Vielfliegerei beitragen. Denn während die schlauen Vögel im Herbst unsere Gefilde verlassen, um durch den Zug in ihre südlichen Winterresidenzen der Kälte zu entfliehen und im Frühjahr den umgekehrten Weg antreten, um dem Sommerglutofen des Mittelmeerraums zu entrinnen, macht die selbsternannte Krone der Schöpfung gerne das Gegenteil und setzt sich so ordentlichen Temperaturschwankungen aus, die der Mensch nach eigene Bekunden gar nicht verträgt. Man verharrt also in der klirrenden Winterkälte, nur um auf den ersten Sonnenstrahlen die Reise gen Süden in die Hitze anzutreten. Bei diesem gegensätzlichen Verhaltensweisen erscheint es da nur logisch, dass sich die Wege von Mensch und Zugvogel unweigerlich kreuzen und so sieht man gerade in Flughafennähe dieser Tage öfters, wie Freund Adebar bei der Landung zunächst noch eine Extrarunde durch die Turbine eines vollbesetzt startenden A320 dreht, bevor er endgültig wieder heimischen Boden unter den Stelzen hat.
Wir können da nur empfehlen, einfach mal zu Hause zu bleiben, obwohl wir die lustigen Kondensstreifen am Himmel über der Stadt schon vermissen würden. Der eigene Körper und der Storch im Namen aller Zugvögel wird es einem Danken. Und wem die heißen Urlaubsnächte mit exotischen Rhythmen fehlen werden, der Schaut am Besten ins Line Up von WELL DONE!, denn die kleine aber feine Mittwochspartyreihe unterhalb der Warschauer Brücke sieht mal wieder sehr vielversprechend aus. In der ersten Maiwoche schauen die Mat.Joe Jungs vorbei und werden wenn nötig, gemeinsam mit Fabiano und Tom Nowa auch Stromausfälle wegzaubern können. Die zweite Woche widmet man Anstand und Manieren. An den Decks stehen mit Oliver Dollar, Tapesh, Gunnar Stiller, Wonkers und Nicolas Hannig nur wahre Gentleman hinter den Decks, die der holden Männlichkeit bei Bedarf einen kleinen Kurs in Knigge - Regeln geben können. In der dritten Woche entert Berlin wieder das DJ Pult und kaum zu glauben, dass es das nicht schon längst bei WELL DONE! gegeben hat, Marcus Meinhardt feiert seine Mittwochspremiere. Unterstützt wird er an diesem Abend durch Best Buddy Sascha Cawa und Resident Steve Bone. Zum Monatsende wird es dann nochmal housig, sexy und legendär. Stil vor Talents Niko Schwind, Legende Boris Dlugosch und Sebastian Plössner werden einen magischen Abend aus den Box zaubern.
Man sieht also, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt. Da brat mir doch eener n Storch, die Beene janz knusprig ... oder eben WELL DONE!
Niko Schwind - Stil vor Talent | Light my Fire
Boris Dlugosch - Poker Flat Recordings | No Brainer Records | Nurvous Records
Sebastian Plössner - CusCus Music
Abendkasse: tba
Mit Gästelistenanmeldung: 5€ Eintritt bis 0:30 Uhr