17 Jahre liegen zwischen dem ersten großen Ausrufezeichen von Joachim Spieth, seinem Debütalbum Fluchtpunkt sowie der Irradiance LP aus dem vergangenen Jahr. Spieth verknüpft dort vergessene Erzählstränge zu einem vorerst zufriedenstellenden Abschluss, nur um den nächsten Cliffhanger zu kredenzen. Irridance ist auch insofern etwas Besonderes, da die 8 Tracks das erste Album überhaupt auf Spieths Label Affin Ltd. abbilden und damit nach 6 Jahren voller starker EPs so etwas wie ein erstes Zwischenfazit ziehen. Spieth präsentiert sich auf Stücken wie Luciferin und Absorption in Bestform. Die geschichteten Klangwellen stülpen in großem Getöse übereinander. Mit ein bisschen Übung wird der Ritt dabei zu einem nicht enden wollenden Tube-Ride. Das grundsätzliche Faible für ausschweifende Klangräume zeigt sich auf ähnliche Weise bei Svarog und Reggy van Oers, die sich im vergangenen Jahr ebenfalls auf Spieths Labels austobten. Erstens mit zwei sphärischen Tracks auf der Split EP mit Nørbak, während Reggy van Oers von Anfang an dabei ist und auch die meisten Veröffentlichungen auf dem Label zu verzeichnen hat. Techno, so hart und doch so weich wie in Watte gebettet.
+ Svarog
+ Reggy Van Oers
+ Joachim Spieth
+ Non Reversible (knotweed)
Abendkasse: tba