Geiz ist nicht geil, das weiß nun jeder. Und ist man selber geizig, ist das nur kluge Sparsamkeit zur rechten Zeit. Man weiß ja nie... Sicher ist sicher. Doch wo fängt Geiz an und hört Sicherheit auf? Bei der Urauf- führung von Molières Komödie 1668 konnte keiner lachen. War doch die einstige Todsünde „der Geiz“ zur Tugend einer kapita- listischen Welt geworden. Es ist die unbändige Angst vor dem sozialen Abstieg und der Wunsch nach Sicherheit, welche den Titelhelden Harpagon mit Misstrauen, Neurosen und Paranoia erfüllt. Selbst für das Liebes- glück seiner Kinder ist in seiner Welt kein Platz, denn auch die Liebe muss sich rentieren. Egoistische Manipulationen entspinnen ein undurchdringliches Netz aus Abhängigkeiten und doch bekom- men alle ihr Happy-End. Oder nicht? Man weiß ja nie... Was ist schon sicher? Diesen Fragen stellt sich das bewährte Hexenberg-Ensemble in der Regie von Jan Zimmermann.
Harpagon, der Geizige: Christoph Bangerter / Michael Schwager Frosine, eine Gelegenheitsmacherin: Carsta Zimmermann Elise, Tochter des Geizigen: Ina Gercke
Cléante, Sohn des Geizigen: Andreas Klopp
LaFleche, Cléantes Diener: Torsten Schnier Valère, Elises Liebhaber: Vlad Chiriac Marianne, kürzlich in die Nachbarschaft gezogen: Friederike Nölting
Abendkasse: tba