BASSNECTAR: "Amorpher" Dubstep-Top-Akteur.
Dubstep ist ein musikalisches Phänomen, welches sich aus den Underground Clubs herauskatapultiert hat und nun mit Acts wie Skrillex und James Blake große Hallen füllt. Ein Name, der in Europa bisher noch als Insider-Tipp gehandelt wird, ist in den USA schon längst einer der Top-Akteure. Die Rede ist von Lorin Ashton aka Bassnectar. Der gute Mann ist ein großer Freund von Kollaborationen. Dabei legt er jedoch ganz eigene Maßstäbe an, was die Qualität der Kollaborateure angeht. „Flo Rida hat mich zum Beispiel gefragt, ob ich ein paar Tunes für seine letzte Platte produzieren könnte. David Guetta hat es dann letztendlich gemacht, und ich war ehrlich gesagt ganz froh darüber. Das ist echt nicht meine Musik!“ Haha. Wir gehen mal schwer davon aus, dass der in San Francisco lebende Künstler seinen Bekanntheitsgrad im Windschatten von Skrillex mit der Veröffentlichung seines (mittlerweile neunten!) Albums „Vava Voom“ noch steigern wird. Das neue und schon überall gefeierte Album beginnt mit dem Titeltrack, einer mächtigen HipHop-Dubstep-Nummer an der Seite von Lupe Fiasco. In „Empathy“ spielen hochfrequente Synthies verrückt, in „Ugly“ (feat. Amp Live) gibt’s Breakbeat mit Sägezahnbasslines und nach dem düsteren Tischtennisspiel „Ping Pong“ erinnert „What“ (feat. Jansten) teilweise an legendäre Prodigy-Hits der frühen Jahre. Wie wichtig Ashton seine Erdung im Rock ist, zeigt sein „Pennywise Tribute“, in dem er mit Basspunk-Geschrammel der gleichnamigen Band und ihrem Song „Bro Hymn“ huldigt. Neben dem lieblichen „Butterfly“ (feat. Mimi Page) und dem ebenso sphärischen „Nothing Has Been Broken” (feat. Tina Malia) heißt wohl einer der Lieblingstracks „Laughter Crescendo“ (2012 Version), der etwas an Orbital denken und angenehm relaxen lässt. Wer ein tiefes Verständnis für elektronische Bassmusik hat, wird diesen Bassnectar genießen. „Amorph“ und „sich stetig ändernd“, wie Ashton es selbst beschreibt.
Bassnectar (Usa)
Mr Boggie
Robotic
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