Keep It Unreal: Mr Scruff
MR. SCRUFF: ganz egal ob Blues, Jazz, Soul, Funk, Disco, Boogie, Deep House, Reggae, Ska, Rocksteady, Dancehall, Afro, Latin, HipHop, Breakbeats, Drum’n’Bass, Electro...
Mr. Scruff alias Andrew Carthy hat seit seiner ersten Plattenveröffentlichung auf über 25 Labels Tracks herausgebracht, aber seine Homebase ist und bleibt Ninja Tune. Mit „Sea Mammal“ sorgte er bereits 1995 sowohl bei DJs als auch bei Kritikern für Aufregung, und der Erfolg führte zu weiteren Remix-Angeboten von DJ Food und Lamb. Die komplette Liste bis heute würde den Rahmen sprengen. 1997 veröffentlichte er die EP „Large Pies“ auf dem Cup of Tea Label in Bristol. Sein größter Coup gelang Mr. Scruff im Frühsommer 1999, als er die Single „Get A Move On“ veröffentlichte, die auf einem Moondog-Sample („Bird’s Lament“) basierte und in zahlreiche Werbespots Eingang fand. Mit seinem Debüt- Longplayer „Keep It Unreal“ schuf er ein Album, das facettenreich mit zwingenden Melodien die Herzen der Downbeatler erstürmte, ohne in belanglose Gewässer abzutauchen – die rasanten Stolperbeats hatten ordentlich Schub unter der Haube und begingen mit jedem Sample einen liebevollen Verrat am Jazz. Mit seinem zweiten Album auf Ninja Tune stürzte sich Mr. Scruff in ein eigentümliches Abenteuer zwischen Disco, Funk, Jazz-Signalen und 70er-Jahre-Geschmeidigkeit. „Trouser Jazz ist vielleicht die beste Art, meine Musik zu beschreiben“, sagt Scruff. „Sie ist nicht immer albern, aber es gibt immer dieses Lächeln.“ Mit Amüsement und einem cleveren Augenmerk für
menschliche Beats und Arrangements, die nicht zu poliert glänzen, schielt der Scruff’sche Humor wieder aus jedem Track. Lustigerweise hat er sich auch dazu verpflichtet, auf jedem Album ein gesprochenes Seemannslied zu veröffentlichen. Und deshalb schnipselt er sich einmal quer durch Kinderkassetten und Fernsehfilme, in denen es um Abenteuer auf See geht. Ende der 90er entstand Mr. Scruffs eigene Veranstaltungsreihe „Keep It Unreal“, bei der er dazu überging, nicht bloß ein 2-Stunden-Set abzuliefern, sondern die ganze Nacht musikalisch zu gestalten. Bei uns kann er seine alte Liebe zu obskuren Platten in aller Dancefloor-Öffentlichkeit ausleben – ganz egal ob Blues, Jazz, Soul, Funk, Disco, Boogie, Deep House, Reggae, Ska, Rocksteady, Dancehall, Afro, Latin, HipHop, Breakbeats, Drum’n’Bass, Electro und jede Kombination dieser Stile. Dazu gibt’s den klassisch ausgebildeten Kontrabassisten Sneaky von Fingathing, der mit dicken Beats um die Ecke kommt. Ahoi.
Line-Up:
Mr Scruff (Ninjatune/UK)
Sneaky (Fingathing/Hot Source/UK)