NOSAJ THING: Höchst spannend und aktuell - mit viel Liebe zu verträumten Melodien.
Jason Chung aka Nosaj Thing ist das genaue Gegenteil aller Vorurteile, die man HipHop-Musikern gegenüber haben könnte: Ein sehr zurückhaltender junger Mann. Als Kind fährt er mit dem Bus zur Schule, der Fahrer dieses Busses hört täglich den lokalen HipHop-Sender. Und so lauscht der kleine Jason den Beats von Dr. Dre und anderen Top-Produzenten. Im Alter von 13 Jahren will er diesen nacheifern und schraubt so lange am PC seiner Vaters herum, bis er seine eigenen Beats bauen kann. HipHop ist allerdings nur einer der Pfeiler, auf dem der Sound von Nosaj Thing inzwischen steht. Durch die wöchentliche Partyreihe „Low End Theory“ in Los Angeles findet er seine musikalische Heimat und gleichzeitig die Plattform, die er für seine eigenen Produktionen braucht. Mittlerweile weltweit bekannt für seine Remixes junger innovativer und doch bereits etablierter Künstler, sind seine eigenen Werke unter anderem auch von Dabrye, Prefuse 73 und Boards of Canada beeinflusst. Nosaj Thing bevorzugt das Abstrakte, dekonstruiert und schichtet wieder auf. Ob mit schweren Bässen, aufgekratzten Störgeräuschen oder sich zerdehnenden Strukturen – alles wirkt höchst spannend und aktuell. Als Vertreter der neuen Produzentenschule aus Los Angeles sticht Nosaj Thing aus dieser Community heraus, weil seine Beats meist ruhiger und mit viel Liebe zu verträumten Melodien daherkommen. Vielfalt und Futurismen aus Electronica und HipHop verdichten sich auf seinem Album „Drift“ (2009) zu einem hervorragenden Debüt. „A cinematic record“, wie er selbst sagt. Nach „Drift Remixed“, welches mit acht Neuinterpretationen ein Jahr später folgt, belebt er Ende März dieses Jahres Mary Anne Hobbs Sendung bei Xfm mit einem großartigen Mix, in dem er auch einige neue Tracks spielt, die gespannt die Frage aufwerfen, wann denn sein neues Album kommt.
Anstam tritt als Projekt des in Berlin lebenden Produzenten Lars Stöwe im Jahre 2007 erstmalig mit dem Titel „Aeto“, brachialem Noise und messerscharf modellierten Beats in Erscheinung. Im Herbst letzten Jahres bildet sein Album „Dispel Dances“ beim Modeselektor-Label 50 Weapons den vierten und letzten Teil der Serie A-D. Augenblicklich routiert seine „First Sprout EP“.
Als Special Guest erwarten wir mit Ryat („Totem“) das neueste Signing auf Brainfeeder. Zusammen mit unserem Resident Delfonic freuen wir uns heute Nacht auf pumpende Beats, tiefe Bässe, synkopierte Rhythmen und avanciert-verspielten IDM-Futurismus.
Nosaj Thing (Alpha Pup/USA)
Ryat (Brainfeeder/USA)
Anstam (D)
Delfonic (Oye Records/D)