2008 ging den Machern der Zizek Clubnächte ein Licht auf. Über zwei Jahre lang hatte man bereits den neuen Sounds von Buenos Aires eine Plattform geboten, bis man sich problemlos als "Das Ding" der dortigen Musik-Szene bezeichnen konnte. Doch dann fragte man sich: Warum bringen wir diese Plattform nicht auf das nächste Level? Boom, ZZK Records waren geboren.
Das musikalische Konzept, das hinter einem Großteil der Künstler steht, ist zwar simpel, in der Umsetzung aber brilliant: Man nehme traditionelle Latein-amerikanische Musik, vornehmlich Cumbia, und kombiniere sie mit modernen Stilen wie Hip-Hop, Dancehall, Reggaeton und allen möglichen Clubsounds. Zu den bekanntesten Künstlern des Labels gehören Chancha Vìa Circuito, der uns letztes Jahr mit einer großartigen ausverkauften Show beschenkte, und La Yegros, die uns im Mai mit einem Konzert beehrt.
Wie passend, dass mittendrin das Label mit einem eigenen Showcase zu uns kommt. Mit dabei ist King Coya, der es sich zu Aufgabe gemacht hat, Cumbia in ganz andere Sphären zu befördern. Auf seinen beiden Alben "Cumbia de Villa Donde" und "Tierra de King Coya" verwendet er zu großen Teilen traditionelle Instrumente wie die Charango-Gitarre oder die Tarka-Flöte und dreht sie durch den digitalen Wolf. Das Ergebnis ist ein fast hypnotischer, sphärischer Sound, der von treibenden Rhythmen getragen wird. Bei seinem Auftritt im Gretchen wird er vom Tanz-Trio Queen Cholas unterstützt.
Deutlich elektronischer kommt dagegen der Folktronic-Entwurf von Dat Garcia daher. Die junge Sängerin wurde vor einigen Jahren vom bereits erwähnten Chancha Via Circuito unter die Fittiche genommen und wurde so mit den digitalen Werkzeugen vertraut gemacht, um ihre von traditioneller Musik dominierten Einflüsse in völlig neue Bahnen zu leiten. Dat Garcias Tracks sind zwar meist ruhig, aber trotzdem auf unheimliche Art und Weise kraftvoll und mitreißend.
Unterstützung von den Plattentellern bekommen beide von Montoya. Der in Italien lebende Produzent und DJ gilt als ausgewiesener Experte, wenn es um die große Bandbreite modernen südamerikanischen Folks geht und hat das mit seinem Album IWA unter Beweis gestellt – eine Platte, die einen im Kopfkino in den Club und zeitgleich in lateinamerikanische Weiten versetzt. Als lokaler Support steht Bakläxa bereit, die Eklektik und Global Bassmusic mit Löffeln gefressen hat. Davon kann man sich bei ihrer monatlichen Show auf Bristols Noods Radio überzeugen. Und last but not least an den Decks ist DJ Obstsalat.
+ King Coya & Queen Cholas
+ Dat Garcia
+ Montoya
+ Bakläxa
Abendkasse: tba