Hartmann & Brunn
Der Chapmanstick des in Berlin lebenden Schweizer Virtuosen HANS HARTMANN klingt wie zwei Instrumente. Sie hören so den Sound eines Trios, gespielt von zwei Musikern! Hans Hartmann wurde gerade 74 Jahre alt und blickt auf eine lange Karriere als Jazzmusiker zurück. Er arbeitete u.a. mit Chet Baker, Atilla Zoller und Philly Joe Jones.
Der unnachahmliche Sound des zwölfsaitigen Chapmanstick entsteht beidhändig getappt. Dadurch erhält Hans Hartmann die Möglichkeit, auf einem einzigen Saiteninstrument zwei Linien gleichzeitig zu spielen, vergleichbar dem System eines Pianisten. Er verblüfft dabei aber auch durch eine Vielzahl von Klangmöglichkeiten, setzt eine getragene Melodie über einen funky gespielten Baß oder enge harmonische Cluster zu einem gleichzeitig mit dem Bogen gestrichenen Bordun.
Andreas Brunn, der Stilistiken aus dem Jazz mit den ungeradzahligen Metren des Balkans sowie Finger- und Plektrumtechniken zu verbinden weiß, bereichert die Arrangements durch Percussion auf dem Korpus seines siebensaitigen Instrumentes.
Andreas Brunn gewann bei einem durch das Fachmagazin AKUSTIK Gitarre Deutschlandweit ausgeschriebenen Gitarrenkompositionswettbewerb den 1. Preis.
Hans Hartmann (chapman stick) & Andreas Brunn (acoustic guitar)
Tobias Christl - Wildern
Tobias Christl ist eine Rarität. Ein Sänger, den es so im deutschen Jazz noch nicht gab. Weder Crooner, noch scattender Lautmaler. Und schon gar nicht als Jazzer getarnter Popmusiker. Eher schon kunstvoll-wandelbarer Geschichtenerzähler, irgendwo zwischen Indie und Improvisation. »Wildern« heißt sein ACT young german jazz Debüt. Warum? »Am liebsten jagen wir gute Songs.« sagt Christl. »Wildern« ist ein Streifzug durch das dichte Unterholz von vier Jahrzehnten Popmusik, durch Songs von Größen wie Leonard Cohen, The Smiths, Björk, A-Ha, Joy Division, Lana Del Rey, Paul Simon, Tom Waits oder Rio Reiser.
Mit hörbarer Freude am Dekonstruieren, Abreißen und Umbauen entsteht hier im Jazz-Quintett-Setting wirklich neue Musik, reich an Ecken und Kanten, Kontrasten, Brüchen und unerwarteten Wendungen. Zugleich bleibt die Seele der Songs erhalten, je nach Betrachtungsweise könnte man sagen: sie wird freigelegt. Wer die ersten, Gänsehaut-erzeugenden zehn Sekunden des Openers »Sound Of Silence« hört, weiß, was gemeint ist.
Für Tobias Christl hat es die reine Lehre des Jazz nie gegeben. Sein Jazzbegriff definiert sich ganz selbstverständlich aus der Summe aller persönlichen Einflüsse und Eindrücke, egal aus welcher Richtung. Und der Lust, aus diesen etwas Eigenes zu erschaffen, das sonst in keine Schublade passt und auch nicht passen soll. Und so ist auch »Wildern« nicht Crossover oder Fusion – sondern ganz einfach Jazz. Punkt.
Tobias Christl - voice, keyboard
Peter Ehwald - saxophon
Matthias Nowak - bass
Etienne Nillesen - drums
Tickets:
normal 16,50€
ermäßigt: 11€